Ableitung nach Goldberger
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Hintergrund der Einführung der Goldberger-Ableitungen war, hierdurch eine Erweiterung des Einthoven’schen Systems im Sinne einer verbesserten "räumlichen" Auflösung des EKGs in der Frontalebene zu schaffen. Es werden drei Ableitungen erfasst, wobei die Potentialänderungen zwischen einer differenten Elektrode und einer indifferenten Elektrode gemessen werden. Die indifferente Elektrode wird dadurch erzeugt, dass zwei Ableitungspunkte über einen Widerstand als "Nullpunkt" zusammen geschaltet werden.
Die Ableitung aVR vom rechten Arm gegen linken Arm und linkes Bein beschreibt den rechtsventrikulären Ausflusstrakt und das basales Septum. Die Ableitung aVL vom linken Arm gegen rechten Arm und linkes Bein beschreibt laterale Anteile des linken Ventrikels. Die Ableitung aVF vom linken Bein gegen rechten und linken Arm beschreibt inferiore Anteile beider Ventrikel.