Lagetyp
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Die Bestimmung des EKG-Lagetyps, also der elektrischen Herzachse, ist im Rahmen eines Notfalls in der Praxis sicher nicht der wichtigste Aspekt und eventuell sogar entbehrlich. Dennoch gehört zur jeder systematischen EKG-Auswertung die Bestimmung des Lagetyps dazu.
Die elektrische Herzachse (QRS-Achse) ist nicht gleichbedeutend mit der anatomischen Herzachse, wird von dieser aber mitbestimmt. So können Störungen in der Erregungsausbreitung wie z.B. ein Linksschenkelblock, ganz unabhängig von der topografischen Lage des Herzens, den Lagetyp also die elektrische Herzachse beeinflussen.
Der Lagetyp wird einerseits durch das Alter und den Körperbau des Patienten beeinflusst, andererseits wird der Lagetyp durch pathologische Zustandsveränderungen am Herzen beeinflusst und kann daher wichtige Hinweise auf mögliche Pathologika geben. So verändert sich der Lagetyp bei Belastung verschiedener Herzabschnitte. Je weiter rechtstypisch bzw. überdreht rechts ein Lagetyp ist, desto eher kann dies einen Hinweis für eine Rechtsherzbelastung sein und z.B. im Rahmen einer Lungenarterienembolie auftreten. Auch nach abgelaufenem Myokardinfarkt kann sich durch den Verlust der Herzmuskelmasse der Lagetyp verändern.
Kinder haben eine nach rechts verschobene Herzachse was vollkommen normal ist. Genauso haben Jugendliche oder schlanke große Erwachsene eine nach rechts verschobene Herzachse, so das für sie ein Steiltyp normal ist. Beim normalen Erwachsenen findet sich häufig ein Indifferenztyp (Mitteltyp), wohingegen bei übergewichtigen Personen und älteren Menschen häufig ein Linkstyp vorherrscht.
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