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Linksschenkelblock

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Durch die im linken Tawara-Schenkel liegende Blockierung der Erregungsausbreitung, erfolgt die Aktivierung der Ventrikel über den rechten Tawara-Schenkel. Dies geschieht über das untere Drittel der rechten Seite des Septums, die Erregung breitet sich von rechts nach links aus. Die Aktivierung ist also umgekehrt. Im EKG zeigt sich die normale Erregung des Septums mit einer q-Zacke in V6 (und I). Diese q-Zacke verschwindet mit der umgekehrten Septumaktivierung. Durch den "Umweg" und die damit verbundene, verlangsamte Erregungsausbreitung erfolgt die Aktivierung des linken Ventrikels nach dem rechten Ventrikel. Es besteht also eine “ventrikuläre Asynchronie”, welche sich im EKG durch folgende Punkte feststellen lässt:

  • ein positiver Ausschlag in V6 ohne q-Zacke
  • in V1 eine tiefe und breite S-Zacke
  • die verzögerte Aktivierung hat eine Verbreiterung des QRS-Komplexes auf ≥ 120 ms zur Folge. Das erzeugt eine starke Negativität in V1 und einen stark positiven Ausschlag in V6.
  • positiver Ausschlag in V6
  • Die Repolarisation geschieht in umgekehrter Reihenfolge zur Depolarisation, weshalb die T-Welle stark negativ in den Ableitungen V3, V4, V5 und V6 ist

Kriterien für einen Linksschenkelblock

  • verlängerte Dauer des QRS-Komplexes ≥ 120 ms
  • deformierter QRS-Komplex mit ventrikulärer Asynchronie ->
  • breite R-Zacke in V6 und rS- oder QS-Morphologie in V1.
  • die Verbreiterung des QRS-Komplexes ist abhängig vom Grad des Blocks
    • maximal bei komplettem Block
    • zwischen >110ms aber <120ms
  • Umkehr der T-Wellen in V5 und V6.
Linksschenkelblock.png
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