Pulslose elektrische Aktivität
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Eine PEA (pulslose elektrische Aktivität) ist, wie der Name schon sagt, gekennzeichnet durch eine elektrische Aktivität am Herzen wobei kein ausreichender Auswurf für eine Durchblutung des Körpers zustande kommt. Sie stellt somit einen reanimationspflichtigen Rhythmus dar. Die gängigen Algorithmen des ERC und GRC sehen keine Unterscheidung der PEA vor und geben neben den Basis Reanimationsmaßnahmen eine Gabe von Adrenalin im Abstand von 4 Minuten vor. Ebenso wird darauf verwiesen nach den möglichen Ursachen der PEA Ausschau zu halten und diese zu behandeln.
Neben den in den gängigen Algorithmen aufgeführten Hs und HITS gibt es auch noch einige andere Ursachen, welche wir vielleicht im Rahmen der medizinischen Behandlung selbst verursachen. Hier als Beispiel die Hyperinflation bei einer von uns durchgeführten Beatmung und einem damit zu hohen intrathorakalen Druck. Schaut man sich die ganze Liste nun einmal genau an, so kann man feststellen dass im Groben zwischen mechanischen (z. B. Spannungspneu) und nicht mechanischen (z. B. Hyperkaliämie) Ursachen unterschieden werden kann. Dies macht sich in der Regel auch auf dem EKG bemerkbar.
Bei der Differenzierung hilfreich sein kann die breite des Komplexes im EKG. Ein schmaler Komplex weist meist auf ein mechanisches Problem hin (Ausnahmen z. B. bei vorbestehendem Blockbild) wobei breite Komplexe auf ein metabolisches, toxisches oder Elektrolyt entgleisendes Problem hindeuten. Liftmann et. al. hat bereits im Jahr 2013 einen auf diesen Tatsachen beruhenden, sehr hilfreichen Algorithmus[1] entwickelt um eine Hilfestellung bei der Suche nach der möglichen Ursache und zum Therapieansatz zu geben.